Es gibt kein größeres Glück auf Erden als lieben und geliebt zu werden.
Diesen Satz hat meine Omi mir, als ich ein kleines Kind war, in mein Freundschaftsalbum geschrieben. Er prägt bis heute, wie ich über die Welt denke und was ich in sie einbringen möchte.
Ich bin als hochsensible Künstlerinnenseele auf diese Welt gekommen und nehme all die Schönheit in ihr noch heute intensiv und voller freudigem Staunen wahr: der Gesang der Amseln am Morgen, der Geruch von Sommerregen, die Kornblumen zwischen wogenden gelben Getreidefeldern.
Ich liebe diese wunderschöne, verrückte und zerbrechliche Welt, in der wir leben so sehr!
Ich liebe auch die Vorstellung davon, dass meine Enkelkinder eines Tages in sauberem Wasser schwimmen lernen und ich ihnen die Namen meiner Lieblingsblumen und -Vögel beibringen kann, weil es auch in ihrer Zukunft noch Insekten geben wird.
Ich liebe es, Gespräche über schwierige Themen zu führen, die inspirieren statt frustrieren und uns einander näherbringen statt zu trennen. Ich liebe es, Menschen dabei zu unterstützen, ihre ganz eigene Form des Engagements zu finden, die ihnen Freude macht und zu ihrem persönlichen Wachstum beiträgt. Ich liebe es, Fragen zu stellen, die dazu einladen, gedanklich neue Wege zu erforschen – und Zukunftsbilder zu entwerfen, auf die wir richtig Lust haben. Ich liebe es, mit meinen Händen Schönes zu erschaffen – ob mit Häkelnadel, Pinsel oder Stift – und dabei Zeit und Raum zu vergessen.
Meine Wurzeln in der Klimabewegung
Die deutsche Klimabewegung hat mich geprägt. Jahrelang habe ich in der Nürnberger Greenpeace-Gruppe die Öffentlichkeitsarbeit betreut und die Gruppe als Koordinatorin durch die schwierigen Corona-Jahre gelotst. Das Klimacamp war eine Zeit lang meine zweite Heimat und ein wundervoller Experimentierboden, der meine politikwissenschaftlichen und philosophischen Studien mit dem Nährboden der kommunalpolitischen Realität versorgt hat.
Von Nürnberg nach Vancouver
Dann hat es mich in die weite Ferne gezogen, wo ich in Vancouver meinen Master in Communication for Social Change mit einem Fokus auf gelingender Klimakommunikation absolviert habe. Ich war fasziniert von der Frage, was es braucht, um Klima Engagement zu fördern und so zu gestalten, dass es Spaß macht und persönliches Wachstum ermöglicht.
Ich bin überzeugt davon, dass ein klares Ziel von der Welt, die wir gemeinsam bilden wollen, eine entscheidende Rolle spielt, damit wir uns einsetzen und uns auch langfristig gesehen nicht die Puste ausgeht, selbst wenn es manchmal ganz schön viel Gegenwind gibt.